Die Welt bereisen!

24. – 28.10.16

Heute den 24.10.16 läutet der Wecker um 3,30 Uhr und meine beiden Söhne fahren uns zum Erdinger Flughafen, um uns zu verabschieden, was mich sehr freut. Pünktlich um 8,30 Uhr heben wir mit der Türkisch Airline (Boeing 777) in Erding ab. Aufgrund der Zeitverschiebung landen wir nach 13 Std. Flugzeit am 24.10. um 19,00 Uhr in San Franzisco. Bei der Inlandskontrolle wird Petra an einem anderen Durchlass kontrolliert und ohne, dass ich es wusste in einem separatem Raum ausgefragt. Am Rollband war es sehr übersichtlich, denn wir waren ziemlich die letzten unseres Fluges, aber keine Petra in Sicht, also verließ ich den Ankunftsbereich. Nach ca.15 langen Minuten kommt Sie durch den gleichen Ausgang vor dem ich wartete “Gott sei Dank“. Nach Suche unserer Leihwagen-Firma und ausfüllen der erforderlichen Papieren haben wir freie Auswahl zwischen mehreren Modellen, obwohl wir den kleinsten gebucht haben. Wir entscheiden uns für einen Toyota-Corolla mit dem wir uns ohne Einweisung auf den Weg machen.  Inzwischen wird es dunkel und um ca.23

Uhr suchen wir ein auf dem Weg liegendes Motel auf, weil wir unseren Zielort ohne Navi nicht finden und die Müdigkeit uns einholt. Nach unserem ersten Amerikanischen Frühstück im Dennis mit Toast und Ei stellen wir fest, dass Dixon nur ca. 18 km entfernt ist. Nachdem wir uns im neuen Hotel eingemietet haben, fahren wir noch einkaufen und suchen einen Freund unseres Bekannten Klaus auf. Gemeinsam versuchen wir im Internet einen geeigneten Camper für uns zu finden, dass sich jedoch als nicht so einfach herausstellt. Inzwischen habe ich für mein Handy eine Prepaid-Karte gekauft, und in guter Hoffnung werden wir uns in den nächsten Tagen auf die Suche machen.                                                                    

29.- 31.10.16

Zum ersten Mal haben wir es geschafft rechtzeitig zum Frühstück zu kommen, da es dies nur bis 9.00 Uhr gibt. Nach einem Plausch mit einer Amerikanerin die sich zu uns sitzt erfahren wir, dass Sacramento einige Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Sogleich ist der Tag verplant und wir besichtigen die Stadt. Die „Oldtown“ alleine war`s schon wert, man spürt fast wie es damals war als die Goldsucher einfielen. In einer toll eingerichteten Bar trinken wir ein Bier und nehmen die Eindrücke in uns auf. Später im Auto angekommen, suchen wir im Internet weiter nach einem fahrbaren Untersatz und machen uns auf den Weg, um uns einen anzuschauen. Nach mehreren schon fast nervigen Anrufen für Petra wegen der Verständigung (Nuschl u.Slang), treffen wir uns beim McDonalds in Lodi. Schon beim Hinfahren machten wir uns Gedanken wegen der Finanzen die abgewogen sein müssen. Nach der Besichtigung war klar, dass es das passende Fahrzeug für uns ist und wir machen den Deal per Handschlag fest. Nun hoffen wir, dass alles klappt und wir ab Montag schon mit unserem Ford F 250 XL, PicUp mit Wohnkabine im American-Style unterwegs sind.

In Dixon regnet es am Sonntag und man würde lieber im Bett bleiben. Wir aber haben uns vorgenommen nach San Franzisco zu fahren, um schon mal die Stadt anzuschauen. Wir sind sehr beeindruckt. Die Stadt auf 7 Hügeln wirkt nicht erdrückend, durch die wenigen Hochhäuser und mir macht es richtig spaß kreuz und quer und auf und ab zu fahren, sogar die bekannten Serpentinen an der Crookedest-Street sind wir runter. Inzwischen scheint die Sonne wieder und wir schlendern am Fischer man’s Wharf zum Peer 39, von dort sieht man sehr gut auf die Gefängnis-Insel Alcatraz.  Natürlich wollen wir auch über die „Golden Gate Bridge“, dies bietet sich für die Rückfahrt an und den kleinen Umweg nehmen wir gerne in Kauf. Kaum sind wir über der Brücke, zieht Nebel auf und es beginnt wieder zu Regnen. Nach dem Essen beim Chinesen geht’s zurück zum Hotel, um die Koffer zu packen.

01.11.- 05.11.16

Am nächsten Morgen um halb neun Uhr verlassen wir bereits das Hotel um pünktlich an unserem Treffpunkt für den Fahrzeugkauf zu sein, nachdem wir jedoch die falsche Highway Ausfahrt erwischt haben kommen wir nach weiteren Irrfahrten und telefonischem Navigieren 2 Stunden später an. Der Kauf ist relativ schnell erledigt und wir fahren nach Sacramento um den Leihwagen abzugeben. Gemeinsam fahren wir dann mit unserem „Bimobil“ nach Dixon um uns Bettzeug zu besorgen, geschlafen wird dann gleich am Parkplatz. Die nächsten Tage vergehen mit Fahrzeugzulassung, Versicherung abschließen, Einkäufen, kleinen Reparaturen und Reinigen der Kabine. Mario war uns bei den Behördengängen eine große Hilfe, bei einem gemeinsamen Essen beim Inder mit seiner Frau und Martin seinem Sohn wollen wir uns bedanken - es war ein netter Abend. Am Vormittag des 4.11.16 checken Martin und ich das Fahrzeug durch und Mario repariert noch das Schloss, damit wir auch von innen abschließen können. Mit einem Korb voll essbarem aus dem Garten machen wir uns nun auf den Weg, um Amerika zu erkunden.

05.11.- 07.11.16  

Unser erstes Ziel ist Reno (klein Las Vegas) wir parken abends an einer relativ ruhigen Straße nur 5 Minuten vom Zentrum entfernt. Wir schlendern durch die beleuchtete Stadt und schauen uns das Spielkasino „Eldorado“ von innen an. An unserem Park-/Schlafplatz wollen wir nicht frühstücken, deshalb fahren wir bis zum nächsten Wal Markt, den wir schon am Vortag sahen, kaufen noch ein und fahren dann weiter nach Salt Lake City, über die „Einsamste Straße von Amerika“ zwischen acht kleineren Pässen auf der ewigen geraden zwischen Steppe und nichts. Wir durchfahren die Staaten Nevada und Utah. Es gibt einzelne Ranche`s und kleine Dörfer, aber ich glaube, dass man dort Aufgewachsen sein muss, um dort leben zu wollen. Das Land um den Salt Lake mit seinem hohen Salzgehalt wurde 1847 von den Mormonen fruchtbar gemacht, Salt Lake City hat jetzt ca. 1,2 Mio. Einwohner.

In Eureka in einer netten Bar beschließen wir bei Bier und Pizza, dass wir doch nicht zum Yellowstone-Park und zum Old Faithfull = Geysir, der alle 2 Stunden eine Fontäne bis zu 50m Höhe ausspuckt fahren aufgrund der weiten Strecke und dem Risiko, dass es auf den Pässen (2700m) schneit oder bereits Schnee liegt. An unserem Schlafplatz am Sportplatz besuchen uns noch 8 Rehe, die bereits auch in tieferen Lagen ihr Futter suchen. Nach der Schneiderfahrt und dem Besuch des MC Donalds im Internet und WhatsApp Angelegenheiten zu erledigen, fahren wir noch drei Stunden um am Walmarkt Parkplatz zu nächtigen und die gekaufte Batterie für die Kabine einzubauen.

07.11.- 15.11.16

Unser Ziel das 5000 Seelen-Städtchen Moab ist ca. drei Stunden entfernt und wir durchfahren unseren ersten Nationalpark den Arches-NP. Auf dem Hochplateau über dem Colorado River wollten wir zu dem Campground dieser war aber belegt und so nächtigen wir diesmal an einem 300m entfernten Parkplatz einsam neben hohen Felswänden und unter einem wunderbaren Sternenhimmel. Diese Stille genießen wir und hoffen, dass wir von keinem Ranger geweckt werden.   

Die Vorfreude über das Monument Valley durch den Reiseführer wurde schon bei der Ankunft gedämpft. Auf der Zufahrtsstraße werden uns 20 $ als Parkgebühr abgeknöpft, weil keine Wohnmobile ins Valley einfahren dürfen. Mehrere Tourgide`s bieten sich mit Ihren Jeeps, oder Kleinbussen an, aber irgendwie haben wir das Gefühl, dass wir hin gekarrt werden zum Schauen, Fotografieren und evtl. Souvenirs zu kaufen. Schade eigentlich, aber es waren uns die zusätzlichen 90,00 $/Person einfach zu viel für 2,5 Std., so entscheiden wir uns für den 4 stündigen Wandertrail. Auf der Weiterfahrt Richtung Grand Canyon überschreiten wir nahtlos die Grenze nach Arizona, und biegen bald darauf ab, zu einem kostenlosem Campground, der über einem kleinen Canyon sehr schön angelegt ist. Wir haben die freie Auswahl, wo wir stehen wollen, denn wir sind die einzigen weit und breit.

Gut, dass wir keine Frühaufsteher sind, so sitzen wir im Freien beim Frühstück und werden bereits von der Sonne angestrahlt. Weiter in Richtung Grand Canyon machen wir noch einen Abstecher zum Navajo Nat. Monument und wandern auf einem 1km langen Weg zu einer Aussichtsplattform. Näher kann man nur mit Führer über einen anspruchsvollen Weg, aber dies nur bis Ende Oktober. Mit einem fest installiertem Fernglas (kostenlos) entdeckt man die „Häuser“ in dem Pueblo-Dorf das mitten in der Felswand vor ca.1000 Jahren bewohnt war. Ehrfürchtig stehen wir am Abgrund und schauen auf die andere Seite, in Gedanken frag ich mich, wie die Menschen damals gelebt haben. Am Rückweg versuchen wir noch die kleinen Schilder zu übersetzen, die Aufschluss darüber geben, wie die Indianer die Pflanzen nutzten und hätten dies am liebsten ausprobiert.

Um 15`30 Uhr erreichen wir den Grand Canyon und am Kassenhäuschen erleben wir die nächste positive Überraschung. Heute ist Veteran-Day und deshalb ist der Eintritt für den Nationalpark frei. Bis wir am Campground um 18°°Uhr ankommen, hielten wir an mehreren Aussichtsbuchten um den größten Canyon der Welt zu bestaunen, und bei der Abendsonne die Schluchten auf dem Fotostick festzuhalten. Es ist wunderbar was die Natur hier geschaffen hat.

 

Nach der kalten Nacht (- 5°C Außentemp.) fahren wir zu einem Parkplatz ganz in der Nähe, der auch unser Ausgangspunkt für unsere Canyon-Wanderung ist. Mit dem Shuttle-Bus fahren wir bis zum erschlossenen Ende des Wandertrails um diesen zurück zu unserem WoMo zu erkunden. Anscheinend machen wir es immer anders als die anderen, die meisten Touris steigen an den Aussichtsplattformen aus, warten auf den nächsten Bus um an den Aussichtspunkten zu Fotografieren bis Sie alle Haltestellen durchhaben um dann wieder zurück zu fahren. Wir aber sind froh darüber denn so können wir den tollen Weg, der am Grad des Grand Canyon`s entlang führt fast alleine erwandern. Die 10 km die durch Wälder, karges Niederholz auf schmalem Weg teilweise nah am Abgrund vorbeigehen, bleiben uns wohl unvergesslich. Nachdem die Sonne sich allmählich verabschiedet fahren wir noch nach Flaggstaff (2136 m) um wieder einmal am Walmart einzukaufen, zu übernachten und um näher an unserem nächsten Ziel dem Walnut-Canyon zu sein.

Über steile Treppen führt der Weg am nächsten Tag, hinab zu den damals ca.300 Felsbehausungen der altindianischen Sinaguakultur die um 600-1400 nach Chr. dort gelebt haben, und aus unbekanntem Grund die Anlage verließen. Durch Info-Tafeln mit interessanten Bildern und der faszinierenden Kulisse konnten wir uns ein bisschen in die damalige Zeit hineinversetzen.

Bei Country und Rockenroll Musik die wir aus dem Radio wieder empfangen können, geht der Sonntag langsam zu Ende und wir treffen in Seligman, den Ausgangspunkt der letzten original Strecke

der“ ROUTE 66“ die wir morgen befahren wollen ein.

Nach dem uns kein Campingplatz aufgefallen ist, parken wir vor der „Black Cat Bar“ und fragen in dieser, bei einem kleinen Bier nach. Weil der CP nur ca. 10 min entfernt ist, nutzen wir noch die Gelegenheit und schauen uns den bereits beleuchteten Ortsteil an. Es ist wie in einer Zeitreise bei der wir jetzt in 50 er Jahren angekommen sind.

 Es ist angenehm, dass bei den CP jeder Standplatz mit einer Sitzgarnitur mit Tisch, Grill, Strom und Wasser ausgestattet ist. Noch vor dem Frühstück hängen wir Kleidungsstücke, Schlafsack und Decke auf die Wäscheleine, weil diese bereits unsere Küchengerüche (Knoblauch usw.) angenommen haben. Den westlichen Ortsteil schauen wir uns nach dem Besuch bei Lilo’s Café der deutschen Auswandererin noch an. Wir sind wieder einmal Fasziniert von dem Flair der von dem Ort ausgeht. Die Oldtimer, Arbeitsgeräte und die alten Häuser, vieles steht einfach nur am Straßenrand rum und erinnert an Zeiten die vor uns waren. Als Petra noch ein uraltes Gefängnis von innen begutachtet, hat Sie Glück, dass das Schloss hinter Ihr nicht zu fällt. Während der Fahrt auf der legendären ROUTE 66 halten wir noch öfter an, um sehenswerte Oldtimer, oder ähnliches zu Fotografieren. In Kingman wo die Route in unserem Reiseführer aufhört, bummeln wir noch vor dem Schlafengehen an der von Werbetafeln beleuchteten Hauptstraße entlang. Das Naturschauspiel, wo der Mond der Erde seit 70 Jahren nicht mehr so nah war und so groß und hell erscheint, hätten wir lieber an einem unserer einsamen Plätze beobachtet, aber es ist wie`s ist.

Auf der Fahrt am nächsten Morgen nach Oatman, wo von 1930 bis 1942 zirka 1,8 Million Ounces of Gold gefunden wurden, laufen im Ort noch die Nachkommen der damals zurückgelassenen Eseln im Ort frei umher. Es ist lustig wie sie vor den Läden in die offenen Fenster schauen, oder vor der Tür stehen und die Leute gerade noch vorbeikommen, aber rein dürfen sie nicht! Bei der Weiterfahrt stellen wir fest, dass wir immer noch auf der Route 66 fahren. Bei herrlichem Wetter führt sie uns über einen Pass bis 3556 m Höhe hinauf. Bis wir aus den Bergen sind, fängt es schon wieder an zu dämmern und wir entscheiden uns vor der City-Hall in Bouldercity zu übernachten. Sie hat richtigen Stadtcarakter und beim Abendspaziergang essen wir noch bei Toni’s-Pizza und die Getränke sollen wir nebenan im JacksPlace holen. Eine große Pizza hat leicht für uns beide gereicht, danach sind wir noch beim JacksPlace geblieben, bis die gute Live Musik aufgehört hat zu spielen.

16.11. – 20.11.16

Heute ist es am Meadow Lake, dem größten künstlich angelegtem See, bei milden Temperaturen bewölkt, und durch das Tal am Hoover-Staudamm bläst der Wind nicht schlecht. Ohne den Staudamm, der eine Menge Strom erzeugt, wären wir wohl im Dunkeln von Las Vegas empfangen worden. Im Campingplatz, mitten im Stripe hinterm Circus Circus überlegen wir noch, wie lange wir bleiben, oder wie lange das Geld hier reicht.  J  

Wir haben nun für zwei Nächte gebucht, und machen uns bei starkem Wind und ca. 10°C auf den Weg. Dem LasVegas Boulevard gehen wir 2,5 km auf und ab und lassen uns von den umwerfenden Eindrücken berieseln, es ist fantastisch, wir sind wieder einmal fasziniert. In den Hotels ist es genauso gigantisch, mit den Lichteffekten der Spielautomaten und der Innenarchitektur. Im NewYork/NewYork gehen wir noch in ein Mexikanisches Restaurant zum Essen, und beim „Nachhause“ gehen möchte man am liebsten alles Fotografieren denn die bunt beleuchteten Straßen schauen einfach toll aus, aber es ist unmöglich.

Am nächsten Tag ein letzter Blick auf die Skyline von LasVegas, und es geht weiter ins Death Valley ins „Tal des Todes“. Am Anfang des Tales finden wir gerade noch in der Dunkelheit einen Parkplatz der  zum Schlafen passt. Stovepipe-Well ein sehr kleines Nest, wo vermutlich Wheitoarp schon durchgeritten ist.

Immer tiefer geht’s weiter ins Tal, bis wir den tiefsten Punkt Amerikas bei 86 m unter Meereshöhe erreichen. Schon wieder geht’s auf 17°° Uhr zu, wir gehen noch den Salzsee hinaus und kochen uns noch was Gutes auf dem Parkplatz. Badwater, so nannten schon die Indianer den inzwischen ausgetrockneten See, der sich nur noch bei starken Regenfällen füllt. Der nächste Morgen ist bewölkt und windig, und zwischen durch fängt es leicht an zu regnen. Auf der Fahrt nach Victorsville hat uns der Wind die Außenhaut der Kabinentür weggerissen, aber wir konnten noch vor dem Schlafengehen mit dem beim Walmart gekauftem Tape alles zukleben, und es sieht nicht mal schlecht aus, aber Einbruchsicher ist was Anderes.

21. – 27.11.16

Am 21.11. erreichen wir Santa Monika in LA, das offiziell der Endpunkt der Route 66 ist. Nach dem ersten Spaziergang am Meer bei untergehender Sonne, ist das Ende unserer Tour durch das wilde Amerika mit seinen Canyons, Nationalparks und Cowboy-Städten erreicht.

Hollywood wartet schon auf uns!!

Über Bed Air und BeverlyHill schauen wir uns die Gegend und Häuser der Prominenten und Reichen, den Venice-Beach, Sunset-Boulevard und den Manhatten-Beach  vom Auto aus an. Viele davon sind am „Walk of Fame“ verewigt, es ist ein tolles Gefühl einmal dort gewesen zu sein.

Einige Kilometer haben wir in den Städten, und den schönen Stränden zu Fuß zurückgelegt.

In den Städten, entlang der Küsten werden die Übernachtungsmöglichkeiten immer schwieriger, aber wir sind nicht anspruchsvoll und schlafen zwischen Autolärm und Meeresrauschen am Straßenrand schon richtig gut. Nach sechs Tagen wildes Campen bekommen wir glücklicherweise einen C-Platz für eine Nacht bei Dana Point am Thanksgivingday, direkt am Pazifik, um wieder einmal unser Abwasser zu entsorgen und Frischwasser aufzufüllen.       

Auf dem CP nutze ich schon mal die Zeit, um die Türe, mit dem

bereits gekauftem Kantholz zu reparieren. Die Konstruktion

ist reiner Pfusch und wir hatten Glück, dass die verfaulten

Hölzer, die Tür noch zusammenhielt und wir diese nicht

komplett verloren haben.

Die nächsten Tage wollen wir ruhig angehen, bevor wir in Tijuana über die Grenze nach Mexico Richtung „Baja California“ fahren. Nur ca.15 km von unserem CP entfernt liegt San Clemente eine gemütliche Kleinstadt mit Pier, wo wir versuchen mit einem Freund vom Rainer Kontakt aufzunehmen um evtl. Spezielle Infos zu erhalten. Mal sehen, denn es sind gerade Ferien in USA. Nachdem der Tag wieder zuneige geht, bereiten wir unseren Schlafplatz an einem Parkplatz vor, denn die zwei CP an der Stadt sind nicht unerwartet belegt. Schade, dass der letzte CP kein WiFi hatte, denn gerne würde ich mein Tagebuch auf die HP übertragen.

28.11.- 02.12.16                   Über die Grenze nach Mexiko

Am Grenzübergang „Tejuana“ wird unser WoMo geröngt, und relativ schnell sind wir nun in Mexiko angekommen. In Ensanada ca 100 km hinter der Grenze, schließen wir eine vorgeschriebene KFZ-Versicherung ab, besorgen uns Lebensmittel und finden auch dort einen WalMart zum übernachten.                                In Bahia de Los Angeles stehen wir zum erstenmal wild am Strand. Wir haben ein gutes Gefühl dabei, haben gut geschlafen und hoffen, daß wir noch viele freie und schöne Plätze finden werden.

Durchs Landesinnere geht es auf der einzigen Verbindungsstrasse die bis zum südlichen Ende der Halbinsel führt, weiter. Die Menschen haben sich neben der Straße angesiedelt, man fährt durch Dörfer und Städte die von sehr kargem und unfruchtbarem Land umgeben sind. Für uns ist es beeindruckend, wenn über zig km verschiedene und mächtige Kakteen mit einer Höhe bis zu geschätzten 10 m wachsen, Riesensteine zu Bergen herumliegen oder nur noch kleines Gestrüpp wächst und sich Sanddünen erheben.

Das Fahren erfordert mehr Aufmerksamkeit, weil die großen Sattelzüge viel zu schnell an einem vorbei brettern, und es auch keinen befestigten Seitenstreifen gibt. Wer von der Teerdecke abkommt hat verloren, viele Marterl am Straßenrand erinnern an die Menschen, die Ihr Leben auf dieser Straße ließen.

 

02. – 09.12.16

 

In der Naturschutz-Lagune essen wir unseren ersten Oktopus in einem „Restaurant“, an dem wir Übernachten und Nicole und Darren kennenlernen, die für ca.1 Jahr unterwegs sind. Für den nächsten Morgen verabreden wir uns noch im Internet-Kaffee, nach unserem gemeinsamen kleinen Frühstück und Erledigungen, trennen sich unsere Wege. Vielleicht treffen wir uns ja wieder, denn auch Sie sind erst auf der Baja angekommen. Wir würden uns auf jeden Fall sehr freuen.

Am späten Nachmittag erreichen wir San Ignacio in einer Oase der Wüste, wo wir einen netten Platz unter Palmen, für wenig Geld und Komfort belegen. Samstagvormittag besichtigen wir den versteckten Ort, wo eine große Dominikanerkirche „anno Domini 1786“ aus Lavagestein erbaut wurde, mit einem schönen Dorfplatz, der von Lorbeerbäumen umsäumt ist. Die ca.100000 Dattel u. Feigenbäume, sowie Orangenhaine sorgen für ein geregeltes Einkommen der Bewohner.

Nach den letzten einfachen Übernachtungsplätzen sind wir in Santa Rosalia angekommen, wo bereits Herr Eifel seine Spuren hinterließ. Er konstruierte 1847 eine Kirche, die wir natürlich sehen wollten. Die Stadt hat fast das Flair einer Cowboy-Stadt, mit ihren Gebäuden. Bevor wir sie wieder verließen, stärkten wir uns noch in einem netten Lokal, wo unser leckeres Gericht im Gastraum mit drei Tischen, von der „Mama“ frisch zubereitet wurde. Bis wir am Strand von El Requeson angekommen sind, regnet es immer noch und im WoMo ist es nur mit der Heizung angenehm.

 Uns zieht es wieder weiter gegen Süden, obwohl die Strände Wirklich zum Bleiben einladen. In Loreto haben wir uns in einem RV-Park eingemietet, um alles wieder aufzuladen, um beim nächsten Weiterfahren wieder unabhängig zu sein. Nachdem der Park mehr zu bieten hat als erwartet, vor allem der Pool war angenehm nach dem die Tagestemperatur wieder auf 20-22°stieg. Durch die Ortsnähe können wir die ehemalige Hauptstadt zu Fuß erkunden, und beim Essen gehen ein Bier trinken. Um unsere Reisekasse nicht zu sehr zu belasten (26 $/Nacht) machen wir uns nach zwei bezahlten Nächten, auf den Weg. Nicht sehr weit Entfernt sieht man von der erhöhten Bergstrecke in einer Bucht, direkt am Meer, drei Wohnmobile freistehen. Nach dem wir die leicht zu übersehende Zufahrtsstraße gefunden haben, stellen wir uns mit reichlich Abstand zwischen die WoMo‘s. Bei der Strand Begutachtung lernen wir Michael und Antje aus Hamburg kennen, mit denen wir gemeinsam den Abend ausklingen lassen. Am Morgen ist schon Aufbruchsstimmung, von Michael bekomm ich noch einen Akku-Bohrer, damit ich in unseren Türrahmen ein Loch bohren kann, womit ich nicht gerechnet hatte, bevor auch Sie die Weiterfahrt fortsetzen. Seit längerem ist unser Schloss wieder kaputtgegangen und wir können die Tür von Innen nicht mehr absperren, ist ein komisches Gefühl, wenn man am Abend daran denkt. Am Vortag konnte ich einen kleinen Riegel kaufen (für Hasenstall), wo aber der runde Bolzen zu kurz war und den uns ein Schlosser  verlängert, der seine unerkennbare Werkstatt in einer Seitenstraße hatte. Ein Schweißgerät hatte Ihn jedoch verraten und nun können wir unsere Türe von Innen, im wahrsten Sinne des Wortes wieder verriegeln.

Wir stellen uns an einen Palapa (großer Sonnenschirm aus Palmenstamm und Blätterdach), wo wir den Tag genießen. Leider kommt kalter Wind auf, der auch uns am nächsten Tag zur Weiterfahrt bedrängt. In Cuidad Constitucion übernachten wir an einem CP den wir uns mit Michael und Antje teilen, nachdem wir uns in der Kleinstadt getroffen hatten und Sie uns Ihren Platz verrieten.

Nur wenige Stunden sind wir noch von La Paz entfernt, mal sehen was uns erwartet.

10.12.- 15.12.16

Es ist der 10.12.16, wir treffen uns mit M+A am Walmart in La Paz, zuvor hatte ich noch bei einem Straßenhändler ein Trimmdich-Rad erstanden, um in Zukunft etwas für die Gesundheit zu tun…mal sehen. Bei Michael hat sich die Rückwand an seinem Aufbau gelöst, also haben wir diese nach den nötigen Besorgungen am Wm.Parkplatz repariert, um schlimmeres zu verhindern. Gemeinsam fahren wir zu einem Overlander-Treffen, der Organisator der schon mehrere Monate an der Playa Tecolote steht und mit Home-Office sein Geld verdient, freut sich über jeden Ankömmling. Nach wenigen Stunden sind wir bereits angemeldet für den morgigen Bootsausflug, um evtl. Walhaie und Seelöwen zu sehen.

Von La Paz aus starten mit dem Boot und weit draußen am Meer, warten bereits schon andere Boote an den bekannten Stellen und unser Bootsführer steuert seine Nussschale auf den ersten Planktonfresser mit einer geschätzten Länge von 6-7 m zu. Die ersten von unserem Boot sind gleich im Wasser und schwimmen ausgerüstet mit Taucherbrille, Schnorchel und Schwimmweste auf den ruhigen Giganten zu, vielleicht haben sie Ihn sogar berührt, ich halte lieber ca.1 m Abstand. Später sehen wir noch einen Baby-Walhai mit ca. 4 m Länge direkt neben unserem Boot herschwimmen.

Nach geraumer Zeit fahren wir auf die Insel Espiritu Santo zu, die von Seelöwen bewohnt ist. Auch sie sind vermutlich die Boote und Schwimmer gewöhnt, sie spielen und schwimmen unter einem durch und schauen ganz frech ins Boot.

Es ist super toll, diese Meeresbewohner in Freiheit so nah beobachten zu können. 

Am Abend gibt’s noch einen Margarita bei Live-Musik an der Bar und Spagetti mit gepimmter Sauce Bolognese von dem jungen Sebastian, der mit seiner Freundin auf unbestimmte Zeit unterwegs ist, am Lagerfeuer.

Das Treffen löst sich nach dem Wochenende langsam auf, aber wir wollen noch ein paar Tage mit ein paar anderen bleiben, denn der Platz, der Strand, das Meer und das Wetter ist wunderbar.

15.12.- 20.12.16   

Inzwischen sind wir in Todos Santos angekommen, nach dem wir noch bei der Lavanderia unsere Wäsche gewaschen haben und La Paz bei Nacht angeschaut haben.

Todos Santos gefällt uns beim Durchfahren recht gut und unser wilder Stellplatz an einem km langem Sandstrand ist echt super. Erst wenn die Sonne hinter dem Meer untergeht, wird es kühl und wir ziehen uns wärmer an. Nach dem der Kühlschrank wieder voll ist, fehlt es uns an nichts, und wir sitzen glücklich und zufrieden bei einem tollen Sternenhimmel vor unserem Camper.

In dem Städtchen gibt es neben dem legendärem Hotel-California, gute Restaurants, nette Geschäfte und …es ist einfach gemütlich. 

Heute beobachten wir Grauwale von einem kleinen Strand aus, an dem Tierschützer sich für das Überleben von Schildkröten engagieren. Sie sammeln die abgelegten Eier vom Strand und vergraben diese in einem Folien-Gewächshaus. Nach 45 Tagen schlüpfen die kleinen, und man kann hautnah erleben wie diese ans Meer laufen und buchstäblich in ihm „verschluckt“ werden. Bei diesem kleinen Naturwunder wünscht man sich, dass sie alle überleben, aber leider ist es nur eine von tausend.

Nun sind wir unterwegs Richtung Cabos San Lukas, das Ende der Baja California an der südlichsten Spitze. Wegen der schlechten Straße (Waschbrett) mussten wir noch eine Nacht, in der Pampa in Meeres Nähe verbringen. In San Lukas angekommen, finden wir mit Hilfe der “IOverlander-App“ mitten in der Stadt einen Parkplatz zum Übernachten für 5 € und direkt am Meer. Es ist Sonntag,  Einheimische und Touristen tummeln sich am Strand, es ist schön zum Baden, und uns gefällt es gut. Wir schlendern am Abend noch durch die Stadt, und am Hafen lassen wir uns einen Margarita schmecken. Bevor wir am nächsten Tag wieder aufbrechen, gehen wir noch schwimmen und gönnen uns eine Ganzkörper-Massage am Strand, besorgen uns Klebefolie um uns als Deutsche am Fahrzeug kenntlich zu machen. Die wohltuende Massage verliert aber bald wieder ihre Wirkung, denn wir rotteln bereits wieder ins Landes innere, auf der Suche nach den HotSprings . Es war eine fast grenzwertige Offroad-Passage für unser Fahrzeug, bis wir diese gefunden und dort angekommen sind. Noch in der Dämmerung zeigt uns der „Wächter“ wie wir zu den heißen Schwefelquellen finden, die bereits von Kanadiern in Beschlag genommen sind. Bis wir gegessen haben, und uns im Dunkeln mit Stirnlampe und Kerzen wieder auf den Weg machen sind die letzten Badegäste verschwunden und das Naturbecken gehört uns ganz alleine. Eine kleine Palme direkt am Beckenrand, Kerzenschein, Sternenhimmel und das angenehm heiße Wasser lassen alle Strapazen vergessen…..es ist traumhaft schön. Bis die ersten Gäste am nächsten Morgen kommen, machen wir noch Fotos und planen unser nächstes Ziel.

20.12.- 30.12.16

In vier Tagen ist hl. Abend und wir haben uns schon seit längerem vorgenommen wieder bei La Paz zu stehen. Bei El Sargento stehen wir an einem schönen Sandstrand mit Palapas ganz alleine, außerhalb der Ortschaft. Im Ort sind die CP mit Kit Surfern gut gefüllt.

Nur 2,5 km weit entfernt ist ein kleiner CP auf den wir uns stellen, obwohl keiner an der Anmeldung ist und in dem wir eine Nacht verbringen, weil wir dringend Wasser brauchen und WiFi um ein Lebenszeichen an euch zu schicken.

Eigentlich hätte es auch WW und Strom geben sollen, aber dies war nicht der Fall was jedoch nicht so schlimm war, weil keiner von uns Geld wollte.  

Nach dem wir seit längerem kein Netz hatten, und in entgegengesetzter Richtung unterwegs sind wie Michael und Antje, sind wir aneinander vorbeigefahren was uns sehr leidtut, denn gerne hätten wir Weihnachten mit ihnen zusammen verbracht.

Leider haben wir es immer noch nicht geschafft alles lockerer und langsamer anzugehen, und schöne Momente oder Plätze länger zu genießen…….vermutlich wird’s ein guter Vorsatz fürs neue Jahr.

Am 24.12. lernen wir Martin kennen der seit 25 Jahren Deutschland verlassen hat. In seinem Jeep verbringt er mit seinem Hund ein paar Tage an unserem Strand und gemeinsam sitzen wir am Hl.Abend in unserem WoMo. Mit Gesprächen, gutem Essen, Wein und hübscher Deko, ist es ein schöner Weihnachtsabend geworden.

Es bleiben aber auch genügend Momente, die jeder von uns für sich hat, um in Gedanken an Zuhause zu denken, an Freunde, oder an Erinnerungen.

Um diese Jahreszeit sind die kalten Winde am Meer häufiger und wir ziehen uns drei Tage nach La Paz auf einen geschützten CP zurück, um die üblichen Dinge zu erledigen.

Unsere neuen Nachbarn „Andreas und Ute“ fahren über Sylvester zu einem in den Bergen liegenden CP. Richtung Los Cabos San Lukas und wir folgen Ihnen, auf Ihre Einladung. Im „Rancho Verde“ sind die Stellflächen großzügig angelegt, zwischen Kakteen, Bäumen und blühenden Sträuchern fühlen wir uns richtig wohl - Natur pur.

Nach einem Spaziergang im Kaktus-Wald bei 23°, warten wir gerade auf das neue Jahr.

 

Unseren Familien, unseren Freunden und Bekannten, wünschen wir ein gutes neues Jahr.

 

Unser Sylvester Fondue mit Fleisch, Scampi u. Oktopus Ringen genossen wir mit Andreas und Ute zusammen im Freien. Danach gesellten sich Oli + Henriette und Joe dazu und es wurde noch feucht fröhlich ins neue Jahr gefeiert.

 

01.01.- 06.01.2017

Am 02.01.2017 packen nach ein paar gemütlichen Tagen alle ihre sieben Sachen, um ihr nächstes Ziel anzufahren. Inzwischen haben wir mit Michael u. Antje Kontakt aufgenommen, die gerade bei einem Wasserfall stehen. Nachdem die andere Seite der Baja zu dieser Zeit wärmer und windstiller sein soll, geht’s an Todos Santos vorbei auf der Suche nach der beschriebenen Stelle.

Am Markierungsstein 83 müssen wir die zweispurige Gegenspur der Autobahn überqueren, also Verkehr beobachten, Geschwindigkeit verlangsamen, Blinker setzen, Gegenspur überqueren und ab ins Gelände. Wir steuern auf ein ausgetrocknetes Flussbett zu und fahren in diesem ca. drei Kilometer mit zugeschaltetem Allrad bis wir auf unsere neuen Freunde stoßen. Fast drei Tage verbringen wir gemeinsam an dem kleinen Wasserfall der auch als Tränke für viele Tierarten dient, sowie einer kleinen Kuh-Herde die uns jeden Tag besucht.

Gemeinsam wandern wir oberhalb des Wasserfalles, entlang des Biotops, dass durch das wenige Wasser entstanden ist. Die Abende sitzen wir in gemeinsamer Runde vor dem Lagerfeuer, das an der Felswand Wärme und Licht reflektiert und genießen die Stille.

Es war ein toller Platz, aber uns fehlt schon wieder das Meer und so verabreden wir uns an einem Stellplatz außerhalb von Todos Santos.

06.01.- 09.01.17

Bis zum 9.1.17 sind wir wieder gemeinsam am Strand, von dem man auch viele Wale beobachten kann, wie sie auf-/abtauchen, manchmal schießen sie förmlich aus dem Meer und mit einer viertel Drehung platschen sie wieder aufs Wasser, fast so wie die Rochen,  bei denen es so aussieht, als ob sie fliegen wollen.

Sobald die Sonne untergeht, kühlt es schnell ab auf ca.+8° und am Tag klettert das Thermometer wieder auf ca.23°. Das Meer ist etwas wilder geworden und die Wellen mit 2-3 Metern machen einem das Schwimmen nicht ganz leicht. Momentan vergehen die Tage mit Schwimmen, Sonnen, Lesen und Faulenzen.

Inzwischen haben wir den Entschluss gefasst, dass wir baldmöglichst aufs Festland Übersetzen, obwohl wir noch auf die original Zulassungspapiere warten, die Mario aus USA mit der Post zu Bram nach La Paz verschickt hat. Der erste Anlauf am Fährhafen wegen den Tickets scheitert jedoch an der nicht eingetragenen, bzw. fehlender Papiere für die Kabine, oder an der angestellten Frau. Unverrichteter Dinge verbringen wir noch ein paar Tage an unserem bekannten Stellplatz „Tecolote“, und fertigen ein Herstellerdokument mit dem Farbdrucker von Michael her. Es bleibt viel Zeit, zum Baden und Faulenzen, und wir sind glücklich hier zu sein.

Am 14.01.17 starten wir den zweiten Versuch, doch das Dokument reicht nicht aus, weil ein Amtlicher Stempel fehlt. Zum Glück arbeitet heute ein sehr entgegenkommender Mann, der mit uns beim Zoll alles klärt. Nach einer Besichtigung des Zollbeamten und nach 2,5 Std. bekommen wir das notwendige Permit für unser Fahrzeug für „10 Jahre Gültigkeit“, dies ist nicht selbstverständlich und es gibt uns den Grund, unsere Reisepläne zu überdenken. Schon vorher haben wir uns wieder einmal, von den Hamburgern, Gebhard u. Lisl und anderen verabschiedet.

14.01.- 22.01.17

Auf der LKW-Transport Fähre (TCM) stehen wir am offenem Oberdeck „Camping on Bord“, mit Darren + Nicole und einem kanadischen Pärchen. Es ist geschafft, wir legen um 18 Uhr ab, und wir sind richtig happy.

Mit drei Fahrzeugen verlassen wir die Fähre am 15.01. in Mazatlán am Morgen um 9,30 Uhr in Richtung „Mar Rosa RV“-Campingplatz. Wir unternehmen gemeinsam einen Stadtbummel, kaufen uns am Markt noch frische Fische, die wir am Abend draußen grillen.

Am nächsten Tag machen wir uns mit  Nicole und Darren auf den Weg nach Süden. 

Auf der Fahrt schauen wir uns El Rosario an und übernachten an einem 6 € CP an dem ich mit Darren am nächsten Morgen zum Fischen gehe. Mit dem Anfängerglück, fange Ich einen Hahnfisch der für 4 Personen jedoch zu klein war, er durfte wieder zurück ins Meer.

Auf dem Weg nach Puerto Vallarta machen wir halt bei Santa Cruz, San Francisco und Lo de Marcos es sind nette Orte die wir uns ansehen und dort jeweils eine Nacht wild, bzw. im CP verbringen.

Nach langem hin-/und her überlegen haben wir heute den Rückflug ab Cancun-Yukatan, über unser Reisebüro für den 26.04.17 gebucht.

Die Hafenstadt Puerto Vallarta mit ca.350‘000 Einw. und 1,5 Mill. Besuchern im Jahr, ist zwar typisch Mexikanisch geblieben, jedoch sind die Geschäfte und Restaurants am Malecon für die Touristenströme ausgerichtet. In dem früher verrufenem Altstadtviertel finden wir Lokale mit anderem Charme, in einem probieren wir einen „echten Mex. Mojito“ der’s in sich hat.

23.01.- 30.01.17

Zwei Nächte verbringen wir im CP bei Ezetlan, von wo wir unseren Ausflug zu der ersten Ausgrabungsstätte starten, mit einem Führer der in Englisch uns einen Einblick an das damalige Leben und die Bräuche näherbringt. Die zwei freigelegten „runden Pyramiden“ sind die einzigen von ganz Mexico. Mit Nicole die sich viel Mühe gibt mir zu übersetzen, planen wir gemeinsam unser nächstes Ziel.  Für Darren ist es ein Muss und auch wir sind nicht abgeneigt, nach Tequila zu fahren.

 In der Stadt “Tequila“ werden mehrere Destellerien über verschiedenes Infomaterial angepriesen, aber wir flüchten vor der Stadt und finden außerhalb eine der ältesten Destellerien, die ebenfalls Führungen anbietet. Eine ausführliche Führung durch die Hazienda mit den uralten Produktionsstätten die total beeindruckend sind, aber nur noch zur Verkostung verschiedener Tequilas (im Preis inbegriffen) genutzt werden und mit Infos über die Algavenernte beenden wir den Tag und schlafen direkt vor der Hazienda-Mauer an der Straße mit Secuirity-Schutz.

 In Guanajuato kommen wir nach langer Fahrt am nächsten Tag an, und schlafen etwas außerhalb an einem Fahrschüler-Übungsplatz. Nachdem der CP in der Stadt am nächsten Tag nicht zu finden war, stehen wir zwei Nächte an einer etwas abgelegener Straße ca. 30 min. zu Fuß von der historischen Altstadt entfernt. Die Altstadt ist echt super schön, mit vielen kleinen Plaza’s, Sehenswürdigkeiten wie Stadttheater, Uni, Markthalle, Geschäfte und Kneipen. Am Abend schließen wir uns noch einer Studenten Theater-/ Musikgruppe an, die kleine Aufführungen quer durch die Stadt vorführt. Der nächste Vormittag vergeht mit der Fehlersuche/Reparatur des kompletten Ausfalls vom Blinker, Rück. und Bremslicht rechts hinten. Am Nachmittag besuchen wir noch das Mumien-Museum mit ca.100 ausgestellten Körpern und bummeln bis abends durch die Stadt.

Gemeinsam fahren wir am dritten Tag nach San Miguel de Allende, doch 10 km vor der Stadt schauen wir uns noch eine Tempelanlage an, zu der wir mit einem Kleinbus hingebracht werden.    

San Miguel eine Stadt „UNESCO - Weltkulturerbe“ die wieder mit besonderem Flair und Sehenswürdigkeiten aufwartet. Die engen Gassen und Straßen lernen wir bei der CP suche in der Stadt schnell kennen, der für 12 Fahrzeuge ausgelegte CP hat alles was wir benötigen und wir verbringen dort zwei Nächte, bevor wir unsere Reise in Richtung Morelia im Staate-„Michuacan“ fortsetzen.

31.01. – 14.02.17

Darren und Ncole bleiben noch auf dem CP und wir verabschieden uns, in der Hoffnung uns auf der Reise wieder zu begegnen.

Auf der Suche nach einem Stellplatz in Santuario de Mariposas Monarco war es bereits Finster, als wir an die vermutete Straße einbiegen. Nach ca. 100 m wurden wir von der schwer bewaffneten Staatspolizei aufgehalten und kontrolliert, wir befanden uns direkt vor einer Grenz-Polizeistation.

Nach dem Gesprächsaustausch mit Petra, durften wir auf deren Fußballplatz übernachten, sozusagen unter Polizeischutz. Beinahe hätten wir das Erwachen der Monarch Falter nach einem Fußmarsch von 3 km verschlafen. Die großen Schmetterlinge, die von Kanada (4500 km) hierher Fliegen, kann man von November bis April täglich beobachten, wie sie zu tausenden bei den ersten Sonnenstrahlen umherfliegen. An einer Lichtung beobachten wir ganz alleine, wie die Falter von Blüte zu Blüte flattern. Nach mehreren Stunden und einem Quesadillas Frühstück mit Kaffee, machen wir uns auf den Weg zu einem Stellplatz an der Pyramiden-Ruine „Alzati“. Die Zufahrt die wir mit dem iOverlander ansteuern ist nichtgerade Vertrauenserweckend und ohne langsamen Allrad nicht zu schaffen. Gegen 18 Uhr stehen wir vor dem abgesperrten Ruinengelände, vor dem wir nächtigen.

Bei dem Weg erkunden, fiel uns bereits ein Loch im Zaun auf, das uns später den Zugang ermöglichte die Pyramiden bei Sonnenuntergang zu besichtigen.      

Nach einer ruhigen Nacht und unserem gewohnten Frühstück fahren wir in die nächste Stadt „Tuxpan“, weil kein Geld mehr auf der Tel. Karte, Einkaufen und Tanken ansteht. Bereits zum zweiten Mal wurden wir von der Polizei angehalten, eigentlich nur, damit sie Geld bekommen. Beim ersten Mal fragte der Bulle direkt danach, inzwischen zeige ich unaufgefordert meine Papiere, weil ich nichts verstehe!!! Das klappt ganz gut. Nach ein paar hundert Metern kommt uns Sepl entgegen, ich drehe um, und hole ihn ein. Gemeinsam essen wir mit Antje und Michael am Straßenrand Tacos und verabreden uns für später an der Ruine. Heute ist das Tor offen, und keiner ist da zum kassieren - auch gut. Uns gefällt die Pyramiden Ruine ganz gut und Geld brauchen wir auch keines.

Es gibt zwei Stellen laut Reiseführer, wo man die Schmetterlinge offiziell beobachten kann und so fahren wir gemeinsam nach El Rosario, doch leider ist es zu kalt auf 3100 m Höhe und die Monarch Falter bleiben wie Trauben an den Bäumen hängen. Nach zwei Nächten verlassen wir den sehr Touristischen Ort (am Samstag haben wir 15 Busse gezählt) und fahren nach Teotihuacan, mitten durch Mexiko-Stadt, zu der sehenswerten Sonne/Mondpyramide „Teotihuacan“. Wir planen einen Tag „Kultur“ ein, um die gut erhaltene Anlage, die vom 4.Jh.v.Chr. bis 650 nach Chr. errichtet wurde.

07.- 17.02. im Staat- Puebla

Am 07.02.17 verabschieden wir uns von der jungen Familie Marko, Viktoria und ihrem kleinen Sohn Joe, die wir kennen gelernt haben und die auf der Suche nach neuen Wegen und neuer Heimat sind. 

Auf dem Weg zum Golf von Mexiko, den wir als neues Ziel vor uns haben, müssen wir über die bis 4000 m hohen Berge und ca.650 km zurücklegen.

Unterwegs nächtigen wir an freien Plätzen die uns der ioverlander verrät. Man verliert langsam den Anspruch saubere Plätze vorzufinden und wenn man sich den Müll wegdenkt ist es wirklich schön.

Die ioverlander-App gehört inzwischen zu unseren wichtigsten Reise-Planungsunterlagen, so finden wir Übernachtungsplätze die Reisende vor uns, dort einstellen und beschreiben. 

An den 5 Chorros (Wasserfällen) eines sauberen, großen Baches übernachten wir 2x, gehen baden bei 29° Lufttemperatur, benützen die Grillstellen und lauschen in die Natur. Immer mehr verändert sich die Natur und die Tierwelt, denn wir kommen dem tropischem Klima und dem Dschungel schnell näher.

14.02.-17.02.17

Am CP in Barra de Sontecomapan kommen wir erst gegen 19.30 Uhr an, weil die 12 km der Sackstraße sehr schlecht ist und wir vorher den Jungle-Camp inspiziert haben, jedoch Michaels Track zu groß war für die Zufahrt. Am nächsten Morgen frühstücken wir unter einem großen Palmwedel Dach, mit Blick zum Meer und den dunklen Wolken am Himmel. Während des Dorfspaziergangs werden wir von einem starken Regen überrascht und die braune Brühe die sich auf den ungeteerten Straßen zu kleinen Bächen bildet, läuft uns durch die Badelatschen.   

16.- 20.2.  im Staat-Tabasco

Nachdem es auch noch am nächsten Morgen immer noch regnet, sind wir uns einig, dass wir den an sich schönen Platz wieder verlassen und so fahren wir bis 18 Uhr und nächtigen an einer PEMEX- Tankstelle. Nach ca.90 km Fahrt gehen wir gegen 15 Uhr in Heroica de Cardenas zum Essen und bekommen grünes Licht; um auf dem großen Grundstück zu übernachten. Auf einer Landzunge zwischen zwei Seen genießen wir bei 28° nach einem Bad den Sonnenuntergang, bis uns dann die Mücken ins WoMo treiben.

Bei steigenden Temperaturen steuern wir am nächsten Tag unser neues Ziel „ eine alte Schokoladenfabrik „an. Ein junges Mädchen mit Englischkenntnissen zeigt uns verschiedene Bäume, wie diese veredelt, und vermehrt werden, für was man die Früchte nutzt und wie vor allem die Kakaobohne geerntet und verarbeitet wird. In dem Familienbetrieb wird alles selbst gemacht, bis zum Verkauf der Schokolade.  

Nach einer einstündigen Führung mit Schokoladenprobe steuern wir einen Hotel-Parkplatz in  Comalcalco an, von dem aus wir am nächsten Tag die Ausgrabungsstätte mit den einzigen Pyramiden die aus Ziegeln gebaut wurden, besichtigen. Auf der Weiterfahrt durften wir bei einem Fischlokal in Chiltepee direkt am Lagunensee für ein gemeinsames Essen übernachten.

20.-28.02.17

 Immer spärlicher werden die Übernachtungsmöglichkeiten, aber wir finden zufällig hinter der Stadt Cuidad de Carmen nach einer versteckten Zufahrt einen Küstenstreifen direkt am Meer. Bis auf ein paar Fischer ist niemand dort. Ein vorbeifahrender Fischer versorgt uns sogar mit frischen Fischen, und eine total scheue kleine Hündin wird immer zutraulicher, weil wir Sie gut versorgen. Auch wenn der Wind auffrischt, die Wellen unruhig und höher werden, genießen wir gemeinsam „unseren“ schönen Stellplatz. Die Zeit verfliegt, aber wir machen uns erst am 3.Tag Gedanken wann und wohin wir fahren wollen.                                                                                                       Kurz vor Abfahrt:   „“ Mir gefällt es ganz gut bei den Fremden, sie werfen nicht nach mir, ich bekomm auch was zu fressen ab, von deren Hündin, mit der ich mich bereits angefreundet habe. Komisch nun bin ich schon eine gefühlte Woche bei denen, aber heute ist es anders, die veräumen ihre Sachen und unser gemeinsames Hundepolster, Sie rufen immer „Bonita“ und meinen anscheinend mich. Misstrauisch dreh ich den Kopf zur Seite und beobachte alles mit einem Sicherheitsabstand. Plötzlich laute Motorengeräusche, ich glaub die hauen ab, es war doch soooooo schön!   Nach kurzem überlegen lauf ich ihnen hinterher, wau die halten, rufen mich, ich lasse mich auf ein ungewisses Abenteuer ein und fahr einfach bei denen im Auto mit.  Ein bisschen Angst habe ich schon, aber es ist angenehm kühl in so einem geräumigen Auto und man hat einen tollen Ausblick. Nach ein paar Stunden Fahrt, halten wir an einem Parkplatz mit 10qm Grünfläche, wo es ziemlich laut ist, und ich bekomme ein Halsband an dem ich rumgeführt werde. Die nächsten Tage sind ganz entspannt bis auf die Arztbesuche, bei denen ich gespritzt und geschippt werde, das war echt unangenehm. Vielleicht wäre es doch besser ich hau wieder ab!?          Mal sehen was es später noch alles zu erzählen gibt.““

01.- .03.17

Nach erschwerter Fahrt für Sepl, sind wir an einer Cenote (unterirdisches Becken, wie in einer Tropfsteinhöhle mit glasklarem Badewasser, die von unterirdischen Zuläufen gespeist werden) angekommen. Bei 36° Tagestemperatur kann man sich dort super erfrischen. Am zweiten Abend sitzen wir nach dem Grillen, bis in die Nacht, gemütlich am Lagerfeuer. Am Morgen des 3.März wird Petra mit einem Geburtstagsständchen von den Hamburgern überrascht.

Unser nächstes Ziel, sind Lagunen in denen Salz gewonnen wird, und Flamingos zusehen sein sollten, jedoch nicht heute. Nach einem kleinen Spaziergang geht’s weiter, auf der Suche nach einem Stellplatz. Zwischen Telchac Puerto und San Crisanto entscheiden wir uns für einen Campground, bei dem wir zwischen Palmen mit Blick zum Meer windgeschützt für die nächsten 2-3 Nächte stehen werden. Es ist einfach nur schön, wie die Palmenwedel im Wind rascheln, und man faul in der Hängematte rumhängt, auch wenn einen die Moskitos am Abend nerven.  Am Morgen nach der dritten Übernachtung beschließen wir noch eine Nacht dranzuhängen und bezahlen gleich im Voraus. Es zieht uns nicht wirklich weiter, weil wir alles so vorfinden wie es nicht selbstverständlich ist. Nach dem Frühsport auf dem Trimm-Dich-Rad und der Abkühlung im Meer schmeckt der Kaffee am besten! Auch Antje legt ein Frühsport Programm ein, doch nach kurzer Zeit, werden wir durch einen schwer definierbaren Hilferuf aufgeschreckt. Michael sieht nach, und kommt kurz darauf mit seiner Frau auf Händen getragen, wieder zurück. Antje wurde vermutlich von einem Stachelrochen attackiert der sich bedroht fühlte. Die fürchterlichen Schmerzen, konnten wir mit heißem Wasser etwas mildern, und nach Stunden ging es Ihr, zum Glück, wieder besser. Heute geht es weiter, zur Cenote-Kikill die auf dem Weg, Richtung Karibikküste liegt.  Diese ist halb offen, der Vorgarten ist schön angelegt, aber das zugehörige Restaurant, bei dem wir auch übe r Nacht standen, war der Hammer. Für wenig Geld bekamen wir leckere Portionen, von denen wir noch am nächsten Tag fast satt wurden. Küsten nah fahren wir weiter durch Dörfer, vorbei an Grundstücken und Bauruinen, die den Zugang zum Meer versperren. Entlang einer Sandstraße zwischen Meer und riesigen Lagunen nächtigen wir, und können vor uns hunderte von Flamingos beobachten. Am dritten Tag geht die Fahrt auf der zugewachsenen Straße weiter, bis wir nach ca. 50 km, zweihundert Meter vor dem Ort die Weiterfahrt abbrechen müssen, weil wir wegen zu niedrigen Bäumen nicht durchkommen. Obwohl wir einige Äste bereits abgesägt hatten, riss einer die Reling am Sepl fast heraus, die wir später an unserem alten Übern. Platz demontieren. Auch wir haben unsere Kabine etwas demoliert als ich bei unserer 1km Rückwärtsfahrt einen Baumstumpf übersah, und ein Ast die Plastiklukenabdeckung zertrümmert. So war der Tag wie ein Ausflug, jedoch mit Arbeit und Materialschäden verbunden, die wir an unserem alten Stellplatz mit Tape und Silikon so gut wie möglich reparieren.

Es gibt mehr als 140 Cenotes die zugänglich sind im Yukatan, diese stehen vermutlich mit dem größten Unterwassersystem der Erde in Verbindung. Auf dem Weg nach Tulum stehen wir drei Nächte an einem schönen Stellplatz in Valladolid mit zwei tollen Cenoten, Restaurant und Pool.

Wir lernen Sebastian und Andrea aus München/Augsburg kennen, die seit 2011 unterwegs sind (davon 6 Jahre mit Rucksack), und sich ein Grundstück (mit Cenote) suchen, um sich hier nieder zu lassen.

Am Morgen des 17.03.17 schauen wir uns noch ein privates Hausmuseum mit über 3000 Gegenständen der Mex. Volkskunst an, was wir auch nicht bereuen, danach machen wir uns auf den Weg zur Karibikküste.

18.03. – 22.03.17

Um die weltbekannte Maja Stätte in Tulum zu besichtigen, die an der steilen Küste zum Meer erbaut war, stehen wir zwei Nächte an einem Supermarktparkplatz sehr zentral und kostenlos. Tulum gefällt uns auch ganz gut, wir bummeln und gehen Essen in ein Restaurant das einer Deutschen gehört, und Nürnberger Würstel mit Kraut anbietet. Am Parkplatz treffen wir noch Studenten aus Garmisch/Österreich/Stuttgart und im Vorbeifahren stellt sich Klaus aus Nürnberg vor, der gerade ein Grundstück im Dschungel gekauft hat.

Uns reicht es schon wieder an Zivilisation, und wir fahren in der Hoffnung ein schönes Plätzchen zu finden in eine ca. 50 km lange Sackstraße. Die ersten 10 km sind schöne Hotels an den Strand gebaut, aber sie verhindern so wie viele privat Grundstücke den Zugang zum Meer, ca.30 km stehen in einem Grundstück hinter einem halb verfallenen Tor mehrere Autos verschiedener Nationen. Wir stellen uns dazu, und keinem stört es. Gegen Abend kommen ein PicUp voller Mexikaner, um am Strand zu grillen. Der “Chef“ kommt zu uns, und behauptet, dass ihm das Grundstück gehört, wir aber gerne stehen bleiben können. Wir bezahlen 200 Pesos für zwei Nächte, und folgen der Einladung am Abend zum Fischessen, wo wir uns sehr wohl fühlen, es war lustig und wir fragen uns, ob wir es in Deutschland auch so machen würden. Immer wieder werden wir von der freundlichen Art der Mexikaner überrascht. Am vierten Tag verlassen wir den tollen Platz, den wir fast für uns alleine hatten, und das direkt an der Karibikküste…….unglaublich.

22.03. -28.03.17

Unser nächstes Ziel, eine Süßwasserlagune, wo wir drei Nächte in Buona Vista bleiben, und eigentlich nur faul rumhängen, baden und Spazieren gehen. Von den heißen Quellen bei Ucum „Balneario-Palmera“ die wir am Sonntag als nächstes Ziel anfahren, sind wir von den vielen Besuchern etwas irritiert, aber es ist auch interessant unter den Einheimischen zu sein. Das Wasser, das aus dem Berg austritt ist warm und ganz klar, und in dem aufgestauten Becken kann man gut schwimmen.

Auf dem abfließendem Bach Lassen wir uns noch von Jesus mit dem Kanu zum Rio Hondo fahren, der dadurch auch ein paar Pesos verdient. Ein paar Standbetreiber, an denen man verschiedenes kaufen kann und Essen angeboten wird, freuen sich ebenfalls wenn Sie was verkaufen! Am dritten Abend machen wir unser letztes gemeinsames Lagerfeuer, und am vierten Tag geht’s weiter nach Chetumal der Grenzstadt zu Belize, um am Walmart einzukaufen und zu nächtigen.  

29.03.-

Am Vormittag des 29.03.17 trennen sich unsere Wege von Antje und Michael, die noch bis September, zunächst nach Belize und Guatemala weiterreisen und dann die Entscheidung treffen, ob`s nach Panama, oder Amerika weiter geht. Wir sind zwei Monate zusammen gereist, weil wir uns wirklich gut verstanden haben, und wir uns an einsamen Plätzen unbeschwert fühlten. Es war eine tolle Zeit, in der wir viel gemeinsam gelacht und unternommen haben, deshalb fiel uns der Abschied  echt schwer.                                                                                                         Wir fahren wieder nach Tulum zurück, und suchen den CP-Chamico’s und entscheiden uns spontan, dass wir zwei Nächte bleiben. Unser Camper passt gerade so zwischen und unter die Palmen mit einem Abstand von 20 m zum Karibischem-Meer.

                                                                                                                                                                                                      Hallo ich bin`s Bonita, der kleine Mexikanische Straßenköter!  Hab mich schon gut eingewöhnt und habe meine eigenen Plätze im WoMo. Mit meiner Freundin „Hessi“ und unseren Frauchen gehen wir viel spazieren und am Strand fetzen wir so richtig los. Inzwischen habe ich ein eigenes Haus bekommen, wo ich mein Fressen in Ruhe genießen kann, weil die Gittertür nur nach außen aufgeht. Weil ich gerne Zuhause bin und gut wache, werde ich nur noch selten angeleint.

Nach einer weiteren Nacht, machen wir uns auf den Weg zu Klaus, wo die Einfahrt zu seinem Jungle-Grundstück auf der anderen Straßenseite beginnt. Er zeigt uns sein Grundstück, und am Lagerfeuer gibt es noch viel zu erzählen. Gegen die Mittagszeit brechen wir wieder auf, um nach ca.15 km in den CP. XPA-Hu „Bonanza“ einzubiegen. Nach dem wir für zwei Nächte bezahlt haben (700 Pesos inkl. Hund) wird uns gesagt, dass der Hund immer am Auto bleiben muss und der Stellplatz am Parkplatz ist. Während wir die Situation überdenken, lernen wir Gabi und Frank kennen, die uns auf einen Kaffe einlädt, und uns den Nachbar-CP. empfiehlt. Kurzdarauf verlassen wir den Platz, müssen aber trotzdem 50 Pesos pro Person und Hund bezahlen. Nur 50 Meter weiter bezahlen wir pro Nacht 300 Pesos, allerdings mit Strom, Entleerung und Hunde sind erlaubt. Wir bezahlen für drei Nächte, relaxen, gehen mit unseren Nachbarn Inge u. Bastian und deren Kindern zum Essen und abends besuchen uns noch Gabi und Frank. So vergeht die Zeit wie im Flug, und Morgen wollen wir wieder weiter in Richtung „Playa del Carmen“, aber nicht ohne beim Deutschen Bäcker einzukaufen, der am CP vorbeikommt. Nachdem wir uns den Strand von Playa del Carmen angeschaut haben, fällt es uns nicht schwer  weiter nach Morelos zu fahren. Nach dem wir ein paarmal die Straße auf und ab fahren, finden wir den vom iOverlander beschriebenen freien Stellplatz, der zwischen einer Bar und vor einer Ferien Wohnungs Anlage  direkt am Strand liegt. Es ist ein super Platz, zentral und kostenlos. Morelos ist sehr gemütlich, und wir schlendern öfters in den drei Tagen durch den Ortskern und am langen Strand entlang. Früh Morgens um sechs Uhr starten ein junges Pärchen mit drei Hunde n aus Argentinien, die zwei Tage neben uns standen,  ihren uralten, umgebauten Bus um Ihre Reise fortzusetzen. Wir starten so gegen 10 Uhr, denn für unser nächstes Ziel werden wir nur eine Stunde fahren. Über Punta Nizuk einer Straße die auf beiden Seiten vom Meer umgeben ist, fahren wir den kleinen Umweg, um die dicht angesiedelten Nobel-Hotels zusehen, wo sich eins vom anderen abheben will. In Cancun füllen wir unsere Vorräte wieder auf, und fahren zu einem Campingplatz bei Punta Sam um wieder alles zu erledigen, damit wir wieder einige Tage auf der Halbinsel “Isla Blanca“ verweilen können.

Über Ostern genauer gesagt 6 Nächte verbringen wir auf der Sand-Insel zwischen Lagune und Meer. Viele Kite-Surfer haben ihren Spaß in der Lagune bei gutem Wind, Familien mit Oma und Kindern machen einen Ausflug an den Strand und haben Ihre Freude. Manche bleiben über Nacht im Zelt und sitzen bis spät in der Nacht vorm Lagerfeuer. Es ist ein schöner Platz, meistens ruhig, und das Meer keine hundert Meter entfernt. Nach sechs Tagen ist unser Kühlschrank leer, das Trink-u. Brauchwasser leer und der Abwassertank voll, deshalb brechen wir wieder nach Cancun auf.      

18.4. – 26.4.17

Nach dem wir beim Einkaufen waren, fahren wir zu einem RV-Park etwas außerhalb, doch schon nach Stunden fühlen wir uns eingeengt. Es gibt keinen Gassi Weg oder Auslauf für den Hund, der Pool ist sehr klein und zur Stadt, oder ans Meer, braucht man das Auto.                                               Heute den 21.4.haben wir noch einen Termin beim Veterinär, denn wir haben zum Glück erfahren, dass wir noch ein Gesundheitszeugnis das max.5 Tage vor Abflug ausgestellt werden muss benötigen. Gestern ist auch noch die zweite Flasche-Gas ausgegangen, also werden wir noch eine füllen lassen.  Nach dem Regenschauer von gestern, ist es wieder schön und wir fahren an den schönsten Strand den wir bisher gesehen hatten. Das Meer hat so schöne helle bis ins Dunkelblau übergehende Farben, der große kostenlose Strand ist mit vielen Palapas bestückt und am Parkplatz können wir kostenlos übernachten. Am Samstag gehe ich noch schwimmen, bevor wir wieder nach Cancun fahren, um das WoMo reinigen und Unterbodenschutz anbringen zu lassen. Gegen Abend treffen wir wieder in unserem RV-Park ein. Am Sonntag haben wir doch noch einen Gassi Weg gefunden, wo ein kleiner Trampelpfad durch ein Waldstück führt, bis zu einem kleinen Dorf, wo die Hütten im Wald versteckt sind. Langsam kommt die Gewissheit in uns auf, dass wir wieder zurückmüssen. Nachdem das Auto nun Untergestellt wird, steht es uns offen die Reise bald wieder fortzusetzen. Unser Lebensziel hat sich gefestigt, und wir werden sehen in welch großen Schritten wir dem Ziel näherkommen, aber wir werden es nicht aus den Augen verlieren.  Die restlichen zwei Tage, werden wir für die Rückflug Vorbereitungen nutzen, ohne dabei aber in Hektik über zu gehen.                                                                                                     Natürlich freuen wir uns auch darauf, wieder bei unseren Familien zu sein, und unsere Freunde wieder zu sehen und auf alles was uns in unserer Heimat wichtig ist.                                                          Es ist alles gut gegangen, und so hoffen wir, dass wir gut in Deutschland ankommen werden.         In einer extra Rubrik werde ich noch einen Rückblick auf „unsere kleine Weltreise“ anlegen.         Die letzten Grüße aus Mexiko,

 

von Odi und Petra