Rückblick auf unsere kleine Weltreise.

 

Kleine Weltreise, nicht weil wir auf einmal um die ganze Welt gereist sind und alle Länder in unserem Reisepass abgestempelt haben, nein für uns persönlich war es schon die große Entfernung, der Abstand vom Alltag für ein halbes Jahr und das Kennenlernen anderer Kulturen. Gute Freunde wie der Klaus, und Rainer haben mich immer wieder ermutigt, mir diese Auszeit zu nehmen.                                                                                                                                                               

USA:                                                                                                                                                        

  Relativ kurzentschlossen haben Petra und ich die Idee in die Tat umgesetzt.                                            Nachdem ein guter Freund von Klaus mit seiner Familie in Dixon wohnt, war der Ausgangspunkt unserer Reise bestimmt. Mario war bereit dazu, dass wir seine Adresse in USA als unsere Anschrift verwenden durften. Ohne einer Anschrift wäre ein Kauf eines Fahrzeugs bzw. eine Anmeldung/ Versicherung nicht möglich gewesen.                                                                                               In Amerika standen die Wahlen eines neuen Präsidenten an, und Barak Obama wird von Donald Tramp abgelöst. Dieser wird von vielen Ländern und Menschen abgelehnt, trotzdem bekam er die meisten Stimmen in seinem Land. In Deutschland wurden schon vorher Ängste durch die Medien geschürt, die auch an uns herangetragen wurden. Während unseres Aufenthaltes in USA und Mexiko hatte dies für uns keine merkbaren Auswirkungen.                                                                       Schon sehr früh zeigte sich, dass die Entscheidung nicht mit dem eigenen Fahrzeug die Reise anzutreten die Richtige war. Wir konnten so im Süden Amerikas starten, wo es im Oktober noch relativ warm war, und vieles was wir sehen wollten leicht erreichbar war. Viele Städte, Canyons, die weite des Landes und die Pazifikküste sind so beeindruckend, dass es mit Worten schwer zu beschreiben ist. Auch das Unterwegssein mit dem WoMo durch das Land ist jeden Tag eine Herausforderung, wenn wir auf der Suche nach Übernachtungsplätzen, Entsorgungsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten und vieles mehr (ohne Navi) waren.  Tagelang fuhren wir auf den Highways durch verschiedene Staaten, hohe Berge und weiten Steppen, eine Augenweide für sich. Anfangs dachten wir es gibt nur Trucks und PicUp’s und diese auch noch mit riesigen Sattelaufleger oder Wohnanhängern. Ich fand es super, ebenso mit einem bulligen V8 Gefährt unterwegs zu sein ohne ein schlechtes Gewissen aufkommen zu lassen.                           Unterwegs in USA trafen wir keine Reisenden, somit hatten wir nur Kontakt mit Amerikanern. Mit unserem „schlechten“ Englisch brachten wir uns trotzdem gut durch, und die Amis zeigten sich von Ihrer besten Seite uns gegenüber. Wir hatten nie ein Problem das nicht gelöst werden konnte,   fühlten uns willkommen und sicher, auch wenn wir an „gefährlichen „ Plätzen übernachtet haben.   Wir sind begeistert von dem Amerika, das wir gesehen haben.

Mexiko:

Eine andere Welt begann schon gleich nach der Grenze bei Tijuana. Man spürte und sah, dass viele Menschen mit wenig auskommen müssen. Die Straßen wurden schlechter und schmäler, von den schönen Autos gab es immer weniger. Die vielen PicUp’s werden als Nutzfahrzeuge gebraucht, als Waren-, Tier- und Menschen- Transporter. Es war keine Seltenheit, dass sich mehr als 6 Personen, ungesichert und ohne Sitze sich auf der Pritsche befanden.                                 Dieser Grenzübergang führte uns direkt auf die Halbinsel „Baja California“ die bekannt ist als ein karges Land und trotzdem geliebt wird als Reiseland. Die Pflanzen und Tierwelt war sehr beeindruckend, vor allem die Riesen-Kakteen und -steine sowie das beobachten der Wale, Rochen, Schildkröten und Seelöwen in Ihrer Freiheit.                                                                                           Mit unserem Camper konnten wir an vielen schönen Plätzen frei übernachten und die Zeit genießen, hier trafen wir auch auf immer mehr Gleichgesinnte. Wenn es passte, und sich die Gelegenheit ergab, saß man zusammen, hat über Gott und die Welt, Reisepläne und Lebensträume gesprochen und so manches gemeinsam unternommen. Uns waren es schon fast zuviele Amerikaner die sich als Zweit-Wohnsitz hier niederlassen, weil Sie sich hier sicher fühlen, gegenüber dem Festland das Sie vor lauter Angst und Vorurteilen noch nie betreten haben (natürlich nicht alle). Viele Häuser sind nach dem Börsencrash nicht fertiggestellt worden und stehen zum Verkauf, auch Hotels sind inzwischen Bauruinen. Vom 28.11.16 bis 14.1.17 waren wir auf der Baja, haben diese umrundet und vieles gesehen, doch uns trieb es weiter ans Festland um mehr von dem urtümlichen Leben und des Landes der Mexikaner zu erleben.                Nach den Anfangsschwierigkeiten wegen der Einfuhr des Fahrzeugs aufs Festland, waren wir dann doch überrascht, dass wir ein Permit für zehn Jahre und Personen Aufenthalt für sechs Monate bekommen haben. Neue Perspektiven taten sich auf, die so manche Überlegung wert war Je mehr wir ins Landesinnere kamen umso mehr veränderte sich die Landschaft, es gab mehr Wälder, angebautes Obst und Gemüse, Mais und Korn. Die Ranches hatten mehr Rinder und Schafe, die Städte wurden größer, jedoch wird zum Glück nicht alles in die Höhe gebaut. Am Rande der Städte leben die Menschen in Ihren kleinen, einfachen Behausungen ohne Sanitären Luxus, mit vermutlich mehreren Generationen was wir uns nicht vorstellen konnten. Trotzdem war es auffallend wie die Menschen auf Ihr äußeres bedacht waren. Die Straßen sind oft schlecht und die Topes die zur Geschwindigkeitsdrosselung gedacht sind, sind schier eine Katastrophe. Die Polizei und das Militär sind überall gegenwärtig, junge Männer stehen auf den PicUps mit Aufbau für das Maschinengewehr, es ist schon gewöhnungsbedürftig. Trotzdem ist es für uns auch ein Sicherheitsfaktor. Wir waren oft frei gestanden, wurden nie belästigt, und wir waren bemüht unser Geld bei den einfachen Leuten auszugeben, damit diese auch einen Nutzen von uns Touristen haben. Die vielen kleinen Erlebnisse sind es auch, die so eine Reise unvergesslich macht.          

Wir sind glücklich und dankbar darüber, dass wir diese Reise machen konnten, und wünschen auch allen den Mut, den Schritt zu machen der erforderlich ist, um seinen Traum zu verwirklichen.

Die letzten Grüße aus Mexiko,

 

senden euch Odilo und Petra